Fachliche Meldung |

Wir haben Prof. Dr. Harald zur Hausen für unsere tägliche Versorgungsarbeit viel zu verdanken

Der Krebsforscher war der geistige Vater der HPV-Impfung, dank ihm stehen uns effektive Impfstoffe zur Primärprävention von HPV-bedingten Krebserkrankungen zur Verfügung. Für die Frauenheilkunde bleibt diese Leistung und seine Persönlichkeit unvergessen.

minimalistische Skizze einer Frau im Profil

Der Krebsforscher und Medizin-Nobelpreisträger Prof. Dr. Harald zur Hausen hat mit seiner wissenschaftlichen Arbeit neue Wege in der Prävention von Krebserkrankungen eröffnet. Er ist am 28. Mai 2023 in Heidelberg, dem Ort seines Wirkens, im Alter von 87 Jahren verstorben, wie das Deutsche Krebsforschungszentrums (DKFZ) in einer Presseerklärung mitteilte.

Es war seine wissenschaftliche Erkenntnis, dass für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) entscheidend ist. Für diese unbeirrte Forschungsarbeit erhielt Prof. Dr. Harald zur Hausen 2008 den Nobelpreis für Medizin. Bereits ein Jahr vorher war es der Ständigen Impfkommission (STIKO) möglich, die Impfung gegen HPV für Mädchen (und seit Juni 2018 auch für Jungen) zu empfehlen. Seit 2007 können wir Frauenärztinnen und Frauenärzte daher dazu beitragen, diese primärpräventive Impfung in unseren Praxen verfügbar zu machen.

Der Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF) trauert um Prof. Dr. Harald zur Hausen.

Quelle:
Pressemitteilung Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ); 29.05.2023