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HPV-Impfung für Mädchen und Jungen: Ärztinnen und Ärzte sind wichtigste Informationsquelle

Seit 15 Jahren gibt es einen Impfstoff gegen Humane Papillomviren (HPV) der vor assoziierten Zellveränderungen (Läsionen) schützt und Krebserkrankungen verhindern kann. Wie sehr die Aufklärung über HPV in der ärztlichen Praxis gefragt ist, betont die BZgA-Kampagne Liebesleben in ihrer Presseaussendung zum Welt-HPV-Tag 2023. Der BVF bemüht sich seit Einführung des Impfstoffs kontinuierlich um Aufklärung und ärztliche Fortbildung.

Die im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gestaltete Initiative LIEBESLEBEN, macht anlässlich des Welt-HPV-Tag 2023 drauf aufmerksam, dass Ärztinnen und Ärzte die wichtigste Rolle bei der Impfkommunikation spielen. Diese Botschaft verdeutlicht einerseits, welche Verantwortung beim Thema „Impfschutz“ auf der Ärzteschaft liegt. Zum anderen, welchen Stellenwert niedergelassene Ärztinnen und Ärzte bei der präventiven Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung haben – und wie selbstverständlich ihre Expertise geschätzt wird!

HPV: Standardimpfung für Personen im Alter von 9 bis 14 Jahren

Die Schutzimpfungs-Richtlinie (SI-RL) sieht vor, dass Ärztinnen und Ärzte auch alle Jungen zwischen 9 und 14 Jahren gegen Humane Papillomviren (HPV) impfen sollen. Die HPV-Impfempfehlung für Jungen kennen viele Eltern nicht. Es gibt sie seit 2018. Nur 37 Prozent der befragten Eltern gaben bei der BZgA-Befragung 2020 (Impfungen – Ergebnisse der Repräsentativbefragung 2020 zum Infektionsschutz) an, dass ihnen die HPV-Impfempfehlung für Jungen bekannt ist; die HPV-Impfempfehlung für Mädchen war 79 Prozent der Eltern bekannt.
Auf die Möglichkeit möchte der BVF explizit hinweisen – nur über diesen Weg lassen sich die formulierten WHO-Ziele "Diese Krebserkrankung in Europa zu eliminieren" bis 2030 umsetzen!

Der BVF engagiert sich seit Jahren für eine breite Aufklärung zur HPV-Schutzimpfung

Seit Einführung des Impfstoffs erfolgte eine kontinuierliche Aufklärung zu den Chancen und dem richtigen Zeitpunkt der HPV-Impfung über das Patientinnen-Informationsportal „Frauenärzte im Netz“ (Impfung gegen HPV) sowie über Pressemitteilungen z.B. „HPV-Impfung verhindert Krebs, Krebsvorstufen und Schwangerschaftskomplikationen“. Auf der Website wird auch über die Möglichkeit der Postkonisationsprophylaxe bzw. Rezidivprophylaxe nach Therapie einer HPV-Infektion informiert, die außerhalb der Schutzimpfungs-Richtlinie bei der Krankenkasse beantragt werden kann. Zudem unterstützt der BVF zusammen mit vielen anderen Fachorganisationen die Kampagne „Entschieden gegen Krebs“, die sich für Aufklärung rund um die HPV-Impfung einsetzt.
Der „Impfschutz in gynäkologischen Praxen“ ist regelmäßig Teil von Fortbildungsveranstaltungen z.B. auf dem diesjährigen FOKO: Kurs 2: Impfen Kompakt – Impfwissen 2023. Der Impfkurs für die gynäkologische Praxis und Klinik (09.03.2023).

Quellen und weiterführende Informationen: