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HPV-Impfschutz: Kein Coronapandemie-Nachholeffekt – Cervical Cancer Awareness Month im Januar gestartet

Die Nachfrage nach dem Impfschutz gegen Humane Papillomviren (HPV) ist drastisch gesunken. Über die Gründe lässt sich derzeit nur spekulieren – die Folgen sind unserem Fachgebiet hingegen gut bekannt. Für Januar ist der Cervical Cancer Awareness Month ausgerufen, ein Baustein im Bemühen, um Aufklärung zur Prävention des Zervixkarzinoms.

Die Zahl der HPV-Impfungen ist laut der Fokusanalyse zu HPV-Impfungen des DAK Kinder- und Jugendreport 2023 deutlich zurückgegangen. Analysiert wurden hierfür anonymisierte Versichertendaten aus den Jahren 2017 bis 2022. Besonders stark sanken die Erstimpfungszahlen bei jugendlichen Jungen im Alter von 15- bis 17-Jahren. Außerdem wurden viel weniger Impfungen als zur „Vor-Corona-Zeit“ wahrgenommen. Ein weiteres Ergebnis der Analyse: Sowohl im Schulkind- als auch im Jugendalter ist der Anteil impfender Pädiater angestiegen, während gleichzeitig Impfungen durch Hausärzte und Gynäkologen rückläufig sind.

BVF plädiert für bedarfsorientierte Beratungsleistung beim Impfen

Ärztinnen und Ärzte spielen die wichtigste Rolle bei der Impfkommunikation. Darauf hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) anlässlich des Welt-HPV-Tag 2023 aufmerksam gemacht. Diese Botschaft verdeutlicht einerseits, welche Verantwortung beim Thema „Impfschutz“ auf der Ärzteschaft liegt. Zum anderen, welchen Stellenwert niedergelassene Ärztinnen und Ärzte bei der präventiven Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung haben – und wie notwendig ihre Expertise ist – will man das WHO-Gesundheitsziel einer Eliminierung von Gebärmutterhalskrebs erreichen. Der BVF plädiert daher wie auch das HPV-Netzwerk, für eine bessere Honorierung von Beratungsleistungen für ärztliches Personal.

Aktionsmonat rückt Gebärmutterhalskrebs (Cervical Cancer) aktuell in den Fokus

Januar ist der Monat, der bezüglich der Erkrankung Gebärmutterhalskrebs sensibilisieren soll, er wurde von der International Agency for Research on Cancer (IARC), einer spezialisierten Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation der (WHO) initiiert. Gemeinsam mit vielen Partnerorganisationen möchte man den Zeitraum nutzen, um das Bewusstsein für Gebärmutterhalskrebs und dessen Präventionsmöglichkeiten zu schärfen. Auch die Initiative "ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs“, die vom BVF seit vielen Jahren unterstützt wird, legt Ihren Kommunikationsschwerpunkt im Januar auf das Thema „Gebärmutterhalskrebs“.

Quellen und weitere Informationen: