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18. Januar: Onlineveranstaltung „Geht die Menopause in die Knochen?“ – DMG setzt Kampagne „Wechseljahre. Wissen macht cool“ in 2024 fort

Die Deutsche Menopause Gesellschaft (DMG) e.V. vermittelt aktuelles Wissen rund um die Menopause – sowohl auf wissenschaftlicher als auch auf praktischer, gesundheitspolitischer und gesellschaftlicher Ebene. Unter dem Motto „Hot Stuff“ kamen rund 400 Teilnehmende zur 27. Jahrestagung der DMG nach Frankfurt am Main. Mit ihrer Kampagne „Wechseljahre. Wissen macht cool“ setzt sich die Fachgesellschaft dafür ein, diese Lebensphase zu enttabuisieren und das Wissen rund um das Klimakterium in die Öffentlichkeit zu tragen.

Dafür bietet sie alle 2 Monate auch kostenfreie Online-Informationsveranstaltungen für Laien an, die auch vom Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF) unterstützt werden. Die nächste findet zum Thema „Geht die Menopause in die Knochen?“ am Donnerstag, den 18. Januar 2024 von 18 bis 19 Uhr statt. Den Anmeldezugang finden Interessierte hier: www.menopause-gesellschaft.de

Die Wechseljahre bewegen als interdisziplinäres Thema zahlreiche medizinische Fachrichtungen. Das zeigten bei der Jahrestagung der Deutschen Menopause Gesellschaft e.V. (DMG) ausgebuchte Workshops und „Meet the Expert“-Sessions, wissenschaftliche Vorträge, volle Symposien und ein Festvortrag der international renommierten Expertin Professor Dr. Pauline M. Maki aus Chicago/USA. Hier ging es um die Frage: Schützt eine Hormonersatztherapie vor einer Demenz oder schadet sie eher? Das etwas ernüchternde Resümee dieses Vortrags war, dass die aktuelle Studienlage hierzu keine abschließende Beurteilung erlaubt, da die Studienergebnisse widersprüchlich sind. Neben wissenschaftlicher Förderung verfolgt die DMG das Ziel, das Thema Menopause auch gesundheits- sowie gesellschaftspolitisch aus der Tabuzone zu holen. Hierfür initiierte die Fachgesellschaft die Kampagne „Wechseljahre. Wissen macht cool“.

Menopause entstigmatisieren und auf die gesundheitspolitische Agenda setzen

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf ihrer Jahrestagung stellte die DMG ihre Bündnispartner, Aktivitäten und damit verbundene Forderungen an Wirtschaft und Gesundheitspolitik vor. Als Gäste waren Professor Dr. med. Barbara Schmalfeldt, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG e.V.), Dr. med. Klaus Doubek, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte e.V. (BVF), Miriam Stein, Journalistin und Autorin des Buches „Die gereizte Frau“, PD Dr. med. Ute Seeland, Forscherin mit Schwerpunkt für geschlechtsspezifische Medizin sowie Anke Sinnigen, Aktivistin und Unternehmerin, vertreten. Miriam Stein legte dar, wie sie mit der Initiative „Wir sind 9 Millionen“ mehr Unterstützung der Bundesregierung für Frauen in den Wechseljahren einfordert.

Dr. med. Klaus Doubek unterstrich die Notwendigkeit, mehr Öffentlichkeit herzustellen und Ressourcen „lautstark einzufordern“. Problematisch sei das fehlende Bewusstsein besonders im Berufsleben, wenn sich Frauen aufgrund körperlicher Veränderungen und einem damit einhergehenden Leistungsabfall verunsichert zurückziehen. Hier brauche es Aufklärung in Unternehmen für einen offenen und wertfreien Umgang, um Frauen langfristig im Job zu halten. Professor Dr. med. Barbara Schmalfeldt betonte zudem, dass die endokrinologische Ausbildung in der Facharztausbildung oft zu kurz komme. Zudem müssten endokrinologische Lehrstühle und Forschung gefördert werden. Man arbeite aber an Konzepten, dies zu verbessern, auch in Kooperation mit der Deutschen Menopause Gesellschaft. Dr. med. Katrin Schaudig, Präsidentin der DMG, resümierte: „Das Image der Frau in und nach der Menopause muss überarbeitet werden. Dies ist keine kurze Phase am Lebensende, sondern mitunter noch die längste Spanne des Lebens. Das Alter ist gesamtgesellschaftlich stigmatisiert, das muss sich ändern!“ Dafür setzen sich auch die mittlerweile über 3.150 Mitglieder der DMG ein. Neben gynäkologisch Praktizierenden treten zunehmend Ärztinnen und Ärzte anderer Fachrichtungen der Fachgesellschaft bei, darunter auch hausärztlich Behandelnde.

Erste Veranstaltung in 2024 für Laien: „Geht die Menopause in die Knochen?“ Expertinnen und Experten der DMG und des Berufsverbands der Frauenärzte e.V. (BVF) beantworten betroffenen Frauen und interessierten Laien regelmäßig in kostenfreien Online-Informationsveranstaltungen Fragen rund um die Wechseljahre wie etwa: „Bin ich drin?“, „Bin ich ‚durch‘?“ oder „Was kann ich gegen Symptome tun?“ Der erste Termin im neuen Jahr findet am 18. Januar 2024 von 18 bis 19 Uhr statt unter dem Thema: „Geht die Menopause in die Knochen?“ Denn Gelenkschmerzen, Morgensteifigkeit und Muskelbeschwerden sind häufige Begleiterscheinungen in dieser Lebensphase und der Östrogenmangel kann zu einer Osteoporose führen. Referent ist Professor Dr. med. Peyman Hadji aus Frankfurt. Die Zugangsdaten zur Zoom-Veranstaltung stehen einige Tage vorher auf der Website www.menopause-gesellschaft.de. Die Aufzeichnungen sind hier später abrufbar. Weitere Termine sind in Planung.

Quelle:
Deutsche Menopause Gesellschaft e.V.