Die Impfempfehlung rund um die Schwangerschaft richtet sich somit an alle noch nicht oder nur unvollständig geimpften Frauen im gebärfähigen Alter, besonders wenn sie schwanger werden möchten. Gleiches gilt für Schwangere und Stillende für die die STIKO ihre bisherige Impfempfehlung ebenfalls unverändert beibehält. Demnach sollen die beiden Impfungen der Grundimmunisierung (im Abstand von 3 bis 6 Wochen) erfolgen und die Auffrischimpfung im Abstand von mindestens 6 Monaten zur Grundimmunisierung. Allein im Fall von Schwangeren bzw. Frauen mit Grunderkrankungen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf haben, wird eine zweite Auffrischimpfung empfohlen. Bei ihr sollte ein Mindestabstand von mindestens 6 Monaten zwischen der 1. Auffrischimpfung bzw. der letzten SARS-CoV-2-Infektion eingehalten werden.
Die Covid-19-Impfung von Schwangeren führt nicht vermehrt zu schwangerschaftsspezifischen Komplikationen oder gesundheitlichen Risiken beim Neugeboren, wie Fehl- oder Todgeburten, Frühgeburten oder kongenitalen Fehlbildungen.
Sehr guter Schutz bereits vor Schwangerschaft möglich
„Der Kurs in Richtung Normalität im Umgang mit der SARS-CoV-2-Pandemie ist gesetzt. Dazu gehört auch die Wahrnehmung des Impfschutzes – insbesondere bei Menschen mit Risiken für einen schweren Erkrankungsverlauf, wie im Fall einer Schwangerschaft“, meint Dr. Klaus Doubek, Präsident des Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF). „Durch einen vollständigen Impfschutz gegen Covid-19 besteht bereits vor Beginn einer geplanten oder ungeplanten Schwangerschaft der bestmögliche Infektionsschutz für Schwangere und ihre Babys.“ Bei der Planung der Impfserie ist es ist ratsam, die bereits erfolgten Infektionen und Impfungen zu berücksichtigen und sich diesbezüglich mit dem Frauenarzt oder der Frauenärztin zu besprechen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut hat die COVID-19-Impfempfehlung rund um die Schwangerschaft einer Evaluation unterzogen. Für die Bestätigung ihrer bisherigen Empfehlungen hat die Kommission neben aktuellen vorliegende Daten zur Sicherheit und Effektivität der COVID-19-Impfung in der Schwangerschaft auch Daten zur Krankheitslast durch SARS-CoV-2-Infektionen in der Bevölkerung mit einbezogen.
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