Da die strukturellen Gegebenheiten für eine flächendeckende und effektive Diagnostik und Therapie der Endometriose im deutschen Gesundheitssystem bisher unzureichend sind, geben zwei Arbeitsgemeinschaften der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. ein gemeinsames Positionspapier heraus. Der Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF) und die DGGG unterstützen das Papier.
Im derzeitigen Gesundheitssystem ist der Umgang mit dieser äußerst komplexen Erkrankung gleichwertig zu „allen anderen Erkrankungen“ gestellt – mit Ausnahme von Erkrankungen, denen im Rahmen gezielter Untersuchungen zur Früherkennung nachgegangen wird. Letztere existieren für Endometriose derzeit nicht – auch weil viele Mosaiksteine z.B. eindeutig zuordnungsfähige Krankheitszeichen bzw. Anzeichen zu Vor- und Frühstadien bisher nicht ausreichend beschrieben wurden. Künftige wissenschaftliche Aktivitäten, die durch die DGGG gebündelt werden, sollen dazu beitragen, die Diagnostik und Behandlung im Versorgungsalltag wirksam zu verbessern.
Das Positionspapier zitiert Dr. Klaus Doubek, den Präsidenten Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF) mit den Worten:
In unserem Gesundheits- und Honorierungssystem müssen die Komplexität der Diagnostik und Behandlung der Endometriose deutlich besser abgebildet werden. Um betroffene Frauen möglichst frühzeitig besser diagnostizieren zu können und eine adäquate Therapie einleiten zu können, sind in den Praxen extrabudgetäre Leistungskomplexe um Früherkennung und Anamnese notwendig.
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