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DRINGENDER AUFRUF - DGGG und BVF: Schwangere sollen Impfangebot unbedingt nutzen!

Berlin, im November 2021 – Mit dem Beschluss auf seiner heutigen Sitzung ruft der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. in Absprache mit dem Berufsverband der Frauenärzte e.V. unterstützt von der Arbeitsgemeinschaft für Geburtshilfe und Pränatalmedizin e. V. (AGG) und weiteren Fachgesellschaften* die KollegInnen dazu auf, alle Ressourcen zu nutzen, um Patientinnen optimal aufzuklären und die notwendige Schutzimpfung gegen COVID-19 zur Verfügung zu stellen. Die Immunisierung reduziert signifikant mütterliche und kindliche Morbidität und Mortalität und ist in der Lage, dass Leben Schwangerer zu retten.

Deutschlandweit machen noch viel zu wenige Frauen vom flächendeckenden Impfangebot Gebrauch. Nach wie vor liegen ungeimpfte Schwangere auf den Intensivstationen. Diese Tragödien sind unnötig und könnten durch eine entsprechende Nutzung des verfügbaren Impfangebotes verhindert werden.

Impfung schützt auch das ungeborene Kind

Vor diesem Hintergrund appelliert die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.  an alle ungeimpften Schwangeren und Frauen mit Kinderwunsch, das kostenfreie Angebot der Schutzimpfung vor Ort wahrzunehmen, um sich und das noch ungeborene Kind zu schützen.

Wichtig ist, dass vorliegende wissenschaftliche Daten zur Sicherheit der COVID-19-Schutzimpfung kein gehäuftes Auftreten von schweren unerwünschten Arzneimittelwirkungen während der Schwangerschaft oder ein erhöhtes Risiko während der Stillzeit für Mutter und Kind, insbesondere nicht von Fehlgeburten zeigen würden.

Fest steht aber: Eine COVID-19-Erkrankung in der Schwangerschaft stellt eine ernsthafte Gefahr für Mutter und Kind dar. Im Vergleich zu Nicht-Schwangeren macht eine entsprechende Infektion sechsmal häufiger eine intensivmedizinische Betreuung nötig. Eine Beatmung ist sogar 23-mal häufiger notwendig als bei der nicht schwangeren Vergleichsgruppe. Das Frühgeburtsrisiko ist bei COVID-19 positiv getesteten Frauen fast doppelt so hoch, wie bei gesunden Schwangeren. Hinzu kommen zahlreiche weitere Risiken für nicht geimpfte erkrankte Mütter und ihre Babys.

Daher ist eine COVID-19-Impfung für Schwangere zwingend notwendig!

*Diese Pressemitteilung basiert auf den bereits veröffentlichten Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin e.V. (DGPM) und der Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin e. V. (DGPGM) und weiteren Fachgesellschaften.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.dggg.de/ und https://www.bvf.de/.


Quellen

1             https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/PM_2021-09-10.html

2             https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/PM_2021-11-18.html


Pressekontakt

Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG)

Sara Schönborn | Heiko Hohenhaus | Katja Mader
presse@dggg.de

Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF)

Dr. med. Susanna Kramarz
kramarz@noSpam.medien.bvf.de

Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG)

Die DGGG ist eine der großen wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland. Sie hat sich der Stärkung der Fachgebiete der Frauenheilkunde und Geburtshilfe verschrieben und fördert das gesamte Fach und seine Subdisziplinen, um die Einheit des Faches Frauenheilkunde und Geburtshilfe weiter zu entwickeln. Als medizinische Fachgesellschaft engagiert sich die DGGG fortwährend für die Gesundheit von Frauen und vertritt die gesundheitlichen Bedürfnisse der Frau auch in diversen politischen Gremien.

Der Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF)

Der BVF ist mit fast 15.000 Mitgliedern einer der größten ärztlichen Berufsverbände in Deutschland. Er vertritt mit seinen 17 Landesverbänden seit mehr als 65 Jahren die wirtschaftlichen und standespolitischen Interessen seiner Mitglieder bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, den Kassenärztlichen Vereinigungen, der Bundesärztekammer, den Landesärztekammern, den Kostenträgern sowie in Politik und Wirtschaft, internationalen Organisationen und der Öffentlichkeit.